Anne Hüttner: 100 Tag im Amt und keine Minute bereut
Familienbildungshaus unter neuer Führung – "Was, es sind schon 100 Tage, daß ich die Nachfolge von Alois Heinisch übernommen habe?" Anne Hüttner sitzt an ihrem Schreibtisch im Arbeitszimmer, rechnet kurz nach und sagt dann lachend: "Sie haben recht, es sind schon über 100 Tage. Das habe ich gar nicht bemerkt, so gut gefällt es mir an meinem neuen Arbeitsplatz." Auf die Frage, ob sie die Entscheidung nach Bad Königshofen zu gehen, je bereut habe? antwortet sie spontan: Nein, keinesfalls, ich würde sofort wieder den gleichen Weg gehen.
Denkmal im Dom von Würzburg erinnert an Fürstbischof Lorenz von Bibra – Wer den Würzburger Dom betritt, dem fallen als erstes die teils überlebensgroßen Grabdenkmale ins Auge, die an den Säulen zu sehen sind. Ganz in der Nähe des Altarraumes findet man auf der linken Seite ein Denkmal, das einen Bischof mit Mitra, Stab und Bischofsgewand ebenso zeigt, wie das Wappen mit dem Frankenrechen und einen Biber. Es ist das Grabdenkmal des Fürstbischofs Lorenz von Bibra. Zwei Mitglieder der fränkischen Adelsfamilie, die heute evangelisch ist und deren Sitz heute noch in Irmelshausen ist, regierten nämlich als Fürstbischöfe in Würzburg, sagt Freiherr Hans von Bibra aus Irmelshausen. Fast ein Vierteljahrhundert, nämlich von 1495 bis 1519 war es Lorenz von Bibra, für vier Jahre (1540 – 1544) sein Anverwandter Konrad. Ein Dritter aus dem Geschlecht derer von Bibra regierte über 200 Jahre später von 1759 – 1788 (29 Jahre) als Fürstbischof und Abt in Fulda.
Als Sankt Martin seinen Mantel mit einem Bettler teilte
Mehr als 250 Gäste beim ökumenischen Martinszug – Sankt Martin, sankt Martin...“ so klang es am Sonntagabend in den Straßen der Stadt, wo an die Sankt Martinslegende erinnert wurde. Mehr als 250 Erwachsene, Kinder und Jugendliche hatten sich auf den Weg gemacht und zogen vom Kirchplatz über die Kellerei- und Martin-Reinhard-Sraße zurück zum Kirchplatz. Dort fand traditionell dann das Spiel von der Martinslegende statt. Hier ging die evangelische Pfarrerin Tina Mertten auf den Hintergrund des Martinszuges und des Martinstages ein.
Als der Wahnsinn die Welt regierte und das Böse in der Welt wohnte
Beeindruckende Gedenkfeier an Unterfrankens größtem Judenfriedhof – Es war eine ganz besondere Atmosphäre, die am Judenfriedhof in Kleinbardorf aufkam, als dort am Samstagabend der evangelische Pfarrer Andreas Biesold (Waltershausen) zum Gedenken an die 75. Wiederkehr der Reichskristallnacht und die sechs Millionen Toten erinnerte. Etwas mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen, teils durch das Waldstück am Annbild, teils vom steilen Weg bei Kleinbardorf. Taschenlampen sah man zwischen den Bäumen aufleuchten, Menschen, die in aller Stille den Judenfriedhof mit seinen mehr als 5.000 Grabsteinen betraten
Den lieben Gott so spüren, als ob er ganz nah wäre
Vortragsreihe Konzil mit Pastoralreferent Bernhard Hopf – In der Reihe 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil ging es Pastoralreferent Bernhard Hopf bei seinem Vortrag im Kulturarsenal Darre um die Erneuerung der Liturgie und damit verbunden lebendige Gottesdienste mit der Gemeinde. Diakon Rudi Reuter hatte den Referenten zunächst begrüßt und darauf verwiesen, daß das Konzil neues Leben im Glauben bringen wollte und ein pastorales Konzil war. Das sagte auch Bernhard Hopf, der darauf verwies, daß bei diesem Konzil die ganze Welt eingeschlossen war. Kurz ging er auf die Geschichte der Christenheit ein und sagte, daß es zu Jesu-Zeiten die Tempelliturgie gab und die Hausgemeinschaften. Auch im neuen Gotteslob gebe es Angebote für Hausgottesdienste. "Wir kommen damit liturgisch dahin zurück, wo wir hergekommen sind."
Der etwas andere Allerseelen Gottesdienst – Es war ein etwas anderer, aber beeindruckender Gottesdienst am Abend des Allerseelentages in der Kirche von Ottelmannshausen. Dort standen unter der Osterkerze kleine Kerzen, daneben ein Strauß roter Rosen. Erinnerung an die Verstorbenen in den Gemeinden Breitensee, Herbstadt und Ottelmannshausen. Den Allerseelentag nannte Kaplan Stefan Beetz einen seltsamen Tag für die einen, einen wichtigen Tag für andere. An Allerseelen erinnere man an die Verstorbenen, an die Menschen, die nun bei Gott sind.
Pfarrer Josef Treutlein: Wir haben Freunde im Himmel
Wir haben viele Freunde im Himmel, sagte Pfarrer Josef Treutlein (St. Josef in Würzburg), ein gebürtiger Königshöfer, der gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Tina Mertten die Andacht zu Allerheiligen am Friedhof in Bad Königshofen hielt. Engel nannte er die guten Mächte, die Gott den Menschen zur Seite stellt.
35 Jahre Sozialstationen Rhön-Grabfeld – "Ich überbringe die Glückwünsche von Bischof Friedhelm Hofmann, Domkapitular Clemens Bieber, der stellvertretenden Caritasvorsitzenden Barbara Stamm und dem gesamten Caritashaus," sagte Caritasdirektor Martin Pfriem bei der Feierstunde "35 Jahre Caritas-Sozialstationen Rhön-Grabfeld". In das Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen hatte Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs eingeladen, um im kleinen Kreis das Jubiläum zu feiern. Der Caritasdirektor stellte vor allem das Engagement in den Sozialstationen in den Mittelpunkt und meinte, daß sich dies alles nicht mit Geld bezahlen lässt. "Danke, daß ihr dahinter steht und aktiv auf die Menschen zugeht."
Luise Reiher war das einzige Kommunionkind in diesem Jahr in der Pfarrei Maria Magdalena Althausen und hat sich nun für den Dienst am Altar entschieden. Im Gottesdienst wurden der neuen Ministrantin von der Ministranten-Beauftragten, Ramona Lorenz, das Gewand und Kreuz angelegt. Kaplan Stefan Beetz segnete sie, nachdem sie in einem Gebet versprochen hatte, ihren Einsatz gewissenhaft zu versehen
Kreuz und Kugel krönen seit Samstag wieder die Turmspitze der Heilig Kreuz Kirche in Herbstadt. Mit einem kleinen Festakt wurde die neu vergoldete Kugel und das Über drei Meter hohe Kreuz nach oben gebracht. In der Kugel sind, wie schon seit Jahrhunderten, in Schatullen wichtige Dokumente hinterlegt. Alte und neue, wie Kirchenpfleger Klaus Schmitt betonte. Pfarrer Karl Feser, der die Segnung vornahm verwies darauf, daß nun wieder "das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus" über Herbstadt steht. Erfreuliche werteten es Klaus Schmitt und Bürgermeister Georg Rath, dass viele Herbstädter zur kleinen Feier in den Kirchhof gekommen waren, um doch einen historischen Moment mit zu erleben. "Schließlich kommt eine Turmkugel höchsten alle 30 bis 40 Jahre zur Erde," sagte Schmitt "und von uns wird der Großteil dies wohl in Herbstadt nicht mehr erleben," fügte Bürgermeister Georg Rath an
Dekanatsversammlung in Bad Neustadt – "Ohne den Pfarrgemeinderat wären wir nicht da, wo wir heute sind, jetzt aber sollte man auch den Mut haben, vorhandene Strukturen zu überdenken und neue Wege gehen." Eine Aussage, die Dekan Andreas Krefft bei der Dekanatsversammlung im Pfarrzentrum Maria Himmelfahrt in Bad Neustadt traf. Mit einfachen Schritten sollte man auf die Menschen zugehen und vor allem die Sachausschüsse in den Gremien mehr einbeziehen. Für den Dekan ist es durchaus vorstellbar, einen kleinen, aber aktiven Kern als Pfarrgemeinderat zur Seite zu haben. Er zitierte Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, der bei einer Versammlung dazu aufgefordert hatte, auch einmal etwas auszuprobieren, zu experimentieren
Evangelischer Pfarrer Lutz Mertten zur Ökumene: – Hochinteressant und überaus informativ war der Vortrag des evangelischen Pfarrers Lutz Mertten (Bad Königshofen) im Kulturarsenal Darre zum Thema "Das Zweite Vatikanische Konzil - Impulse für die Ökumene" Im Rahmen der Vortragsreihe 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil hatte Diakon Rudi Reuter den Referenten begrüßt und auch angesprochen, wie weit die Ökumene heute ist. Er berichtete von einem Ehepaar im Milzgrund, das vor 26 Jahren katholisch geheiratet hat, wobei die Frau evangelisch ist. Katholisch habe sie geheiratet, damit ihr Mann weiterhin zur Kommunion gehen darf. Allerdings wurde sie deshalb auch von einer Tante enterbt. So etwas sei heute sicher nicht mehr der Fall