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Die Würzburger Restauratorin Renate Bonfig hatte eine Überraschung parat, als Maria Seeberg vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege aus München am Mittwoch, 22. August, bei ihr zu Gast war. Sie hatte eine Stelle, nur wenige Millimeter groß "geöffnet", das heißt die vorhandene Farbschicht abgetragen. Was darunter hervorkam war eine rosa Fassung einer Säule, deren Farbe und Struktur der der Säulen am Hochaltar in Eyershausen aufs Haar genau gleichen.

Für Bonfig steht damit fest: "Das Heilige Grab von Eyershausen wurde von dem Grabfeldmaler Johann Peter Herrlein gemalt, allerdings hat man einige Zeit später diese Herrleinsche Fassung übermalt. Nun geht es um die Entscheidung: freilegen oder nicht? Für die Freilegung wäre natürlich die Kirchengemeinde Eyershausen, sagte Mesner Matthias Jeger den Mitarbeitern des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Nun soll eine Besichtigung mit Experten, darunter Oberkonservatorin Dr. Annette Faber vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege aus München, dem Kunstreferenten der Diözese Würzburg, Dr. Jürgen Lenssen (beides Herrlein-Experten), sowie Kulturdirektor, Professor Dr. Klaus Reder vom Bezirk Unterfranken stattfinden.  Wir erhoffen uns von dem Gremium eine positive Entscheidung zur Freilegung, sagten Mesner Matthias Jeger und Hanns Friedrich, Kulturreferent des Landkreises Rhön-Grabfeld. Renate Bonfig konnte aufzeigen, daß solche Farbpigmente immer wieder auftauchen und man davon ausgehen kann, daß die Originalfassung wohl fast unversehrt sein wird. Das Heilige Grab von Eyershausen wäre dann neben dem Heiligen Grab von Kleineibstadt, das im Diözesanmuseum Astheim steht, das zweite derartige Kunstwerk des Barockmalers Johann Peter Herrlein. Text: Hanns Friedrich

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