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Mit einem Pontifikalgottesdienst mit Bischof Franz Jung, wird am Samstag, 16. September, das Fest der Kreuzerhöhung am Kreuzberg in der Rhön gefeiert.

Dekan Andreas Krefft verweist dazu in einem Gespräch auf die lange Geschichte des „Heiligen Bergs der Franken“, der seit Jahrhunderten ein beliebter Wallfahrtsort war und bis heute ist. Kostbarste Reliquie ist ein Splitter vom Kreuz Christi in einem Kreuzpartikel.Schon der Name verweist auf das Kreuz und damit auch darauf, dass hier im Jahr 686 die irischen Mönche, Kilian, Totnan und Kolonat auf dem Gipfel des Berges ein Kreuz errichtet haben sollen. Bis dahin galt der sogenannte „Aschberg“ als eine heidnische Kultstätte. Grund genug also das Fest der Kreuzerhöhung gerade hier zu feiern, sagt der Dekan.

Dazu kommt Diözesanbischof Franz Jung zum Kloster Kreuzberg und feiert um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit anschließender Eucharistischer Prozession. Danach steht gemütliches Beisammensein auf dem Programm. Der Dekan nennt in diesem Zusammenhang die zahlreichen Wallfahrten, die das Jahr über zum Kreuzberg kommen. Am Kloster selbst seien einst viele kirchliche Feste gefeiert worden. Allerdings habe sich das in den vergangenen Jahren, vor allem auch durch die Corona-Pandemie erheblich verringert. Gerade deshalb sei es im Dekanat Rhön-Grabfeld wichtig den Festtag „Kreuzerhöhung“ am Kreuzberg in der Rhön zu feiern.

Das Kreuz Christi sei nach historischen Unterlagen am 14. September 320 gefunden worden. Kaiser Konstantin baute daraufhin in Jerusalem neben der Auferstehungs- und Grabeskirche deshalb eine weitere Kirche. Im Laufe der Jahrhunderte gelangten dann viele Splitter dieses Kreuzes, an dem Christus gestorben ist, in die katholischen Kirchen und wurden dort in sogenannten Kreuzpartikel verehrt. So auch am Kloster Kreuzberg in der Rhön.

Es ist belegt, dass 1654 ein Kreuzpartikel, also ein Splitter vom Kreuz Christi „auf geheimnisvollem Weg, versteckt in einer Trommel, zum damaligen Amtmann nach Bischofsheim gelangte. Dieser schenkte diesen dem Franziskanerkloster.  „Um 1700 wurde diese Splitter in Gold und Silber gefasst und ist heute eine kostbare Reliquie des Klosters,“ heißt es in den Aufzeichnungen von Regina Rinke. Sie schreibt auch, dass der Kreuzberg in der Rhön seit dem 17. Jahrhundert ein Franziskaner Kloster beherbergt, nachdem es lange zuvor schon Wallfahrten zum Kreuzberg gab. 1582, so recherchierte Regina Rinke für ihr Buch „Der Kreuzberg in der Rhön“ ließ der damalige Fürstbischof Julius Echter ein steinernes Kreuz auf dem Gipfel errichten. Schon damals stand die Kreuzverehrung im Mittelpunkt und ist es bis heute geblieben. Darauf verweist auch das Herzstück der Kirche, das große Kreuz am Hochaltar.

Um möglichst vielen Gläubigen aus dem Dekanat die Teilnahme am Pontifikalamt und der Begegnung zu ermöglichen, wird ein Bustransfer von zentralen Plätzen des Dekanates angeboten. Für die Planung sollte man sich ab sofort im Dekanatsbüro Bad Neustadt Tel.: 09771-8038 anmelden.

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